Hautkrankheiten zählen zu den häufigsten Erkrankungen unserer Haustiere, eine davon ist der Pilzbefall der Haut (Dermatomykosen).
Der Microsporum und der Trichophyton sind die am häufigsten vorkommenden Mykosen unserer Tiere. Bevorzugt treten sie bei Pferd, Rind, Hund, Katze, Meerschweinchen, Kaninchen und Hamster auf.
Typisches Erscheinungsbild:
meist kreisrunde, haarlose Stellen die von innen nach außen wachsen.
Beim Menschen erscheinen sie mit einer starken Rötung.
Juckreiz ist nicht typisch für eine Dermatomykose, kann aber auch vorkommen. Beim Tier fallen zunehmend die Haare aus und manchmal weist auch eine stärkere Haarung als üblich auf einen Pizbefall hin. Aber auch schuppige Hautstellen oder weißlich beschichtete Hautstellen können typische typische Merkmale sein.
Manchmal sind es aber auch haarlosere oder lichte Hautstellen, die auf den ersten Blick nicht pilztypisch erscheinen.
Je nach Tierart gibt es bevorzugte Hautareale an denen man einen Pilzbefall leicht diagnostizieren kann. Bei der Katze sowie beim Kaninchen und Meerschweinchen sieht man den „Champignon“ 😉 besonders gerne an Kopf, besonders Ohren, Nase und Augenbereich sowie an den Pfötchen.
Pferde und Rinder entwickeln ihn meist am Kopf, aber auch Beine sowie seitliche Brust- und Bauchwand sind gern gesehene Stellen.
Hunde sind da kreativer und entwickeln ihn oft im Ganzkörper-Stil.
Alle haben aber eines gemeinsam: sie sind sehr ansteckend und in der Therapie oft hartnäckig.
Da Dermatomykosen nicht nur auf andere Tiere übertragbar sind, sondern auch auf den Menschen, zählen sie zur Zoonose (auf den Menschen und das Tier übertragbare Erkrankungen). Der ein oder andere Pilzbefall der Familienkatze hat schon ganze Krankenhäuser, Kindergärten oder Tierheime außer Schach gesetzt, indem er vom angesteckten Besitzer mitgeschleppt wurde.
Deswegen sollte nach jedem Hautkontakt das gründliche Händewaschen nicht vernachlässigt werden. Decken und Kissen die waschbar sind sollten bei starkem Befall mit speziellem Anti-Pilz-Waschmittel gereinigt werden. Das heißt jetzt aber nicht das die ganze Wohnung kernsaniert werden muss.
Besonders gefährdet sind vorerkrankte Organismen, oder immunsupprimierte Organismen dessen Immunsystem nicht wie gewollt reagieren kann.
Pilzsporen findet man immer und überall, viele von uns tragen sie unwissentlich auf der Haut, doch warum erkrankt das eine Tier dann daran und ein anderes nicht?
Aus schulmedizinischer Sicht erkrankt man an Hautpilz wenn das Immunsystem nicht fit ist und die Haut gleichzeitig eine Eintrittspforte parat hält, also ein Kratzer, oder irgendeine oberflächliche Verletzung die die Schutzbarriere der Haut durchbricht und den Pilzsporen das eindringen erleichtert. Viele Pilzarten haben aber auch keratolytische (horndurchbrechende, abschuppende) Eigenschaften und können ohne Eintrittspforte die Haut durchbrechen.
Es gibt natürlich noch einige andere Mykosen, innerliche die den Darm oder die Lunge befallen, Pilzsporen die im Blut zirkulieren usw., auf die werde ich ein anderes Mal eingehen.
In diesem Blog kurz ansprechen möchte ich aber noch die berühmt-berüchtigten Hefepilze (Malassezien) die u.a. im Ohr zu finden sind und oft fälschlicherweise vom Tierhalter für Ohrmilben oder zu stark sekretierendes Ohrenschmalz gehalten werden. Auch er ist ein Hilferuf des Körpers der nicht mit Cortison und Antibiotika unterdrückt, sondern ausgeheilt werden sollte!
Er ist auch ein häufiger Befund bei Zwischenzehenentzündungen des Hundes, und bei allergischen Grunderkrankungen auf der gesamten Haut vorkommend. Er hat ein typisch stark-süßlichen Geruch den man oft schon beim vorbeigehen riechen kann.
Aus meiner Sicht und Erfahrung ist ein Hautpilz vor allem ein Symptom, und nicht unbedingt eine eigenständige Erkrankung.
Wenn ein Tier ein Hautpilz entwickelt, sollte man genau nachsehen was der Auslöser war. Denn Pilze sind gerne „Mitläufer“, die Trittbrettfahrer einer anderen Erkrankung, eines Dauerstress oder eines Stoffwechselproblems.
Sie setzen sich bevorzugt auf vorgeschädigte Haut, besonders gerne bei Allergikern, verstärken die Hautsymptome und kaschieren damit die Grundursache. Aber auch offensichtlich gesunde Tiere ohne „Hautschäden“ erkranken schon mal an Hautpilz. Hier ist Ursachenforschung angesagt. Und oft stellt man sich die Frage „was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?“
Behandelt man nur den Pilz, hat man das Problem entweder verschoben für einen gewissen Zeitraum, oder man deckelt das Symptom zu und der Körper sucht sich später eine andere Möglichkeit um zu sagen: hey, hier stimmt was nicht!
Die gängigen schulmedizinischen Antimykotika (Antipilzmittel) sind leider sehr leberschädigend, was für das ein oder andere Tier nicht selten ein riesiges Folgeproblem nach sich zieht.
Dabei gibt es in der Naturheilkunde sehr gute und nebenwirkungsfreie Lösungen den lästigen Hautpilz loszuwerden, und gleichzeitig die Ursache zu beseitigen die dem Pilz erst die Möglichkeit zu wachsen gab.
Bei Fragen sprechen Sie mich gerne an 😉